Meine Position: Alpha 3 Team Leader
Zum Ablauf:
Ausstattung der Trupps und Fahrzeuge an der Basis, anschließend Aufbau des Konvoi mit unserem Fahrzeug als Führungsfahrzeug. Zügige Fahrt durch südliche Ortschaften. In einer Ortschaft mit Menschenansammlung und mehreren Fahrzeugen am Wegrand gab ich die Anweisung, mit Abstand und zügiger Fahrt weiterzufahren. Das zweite Fahrzeug im Konvoi, Alpha 1, wurde dann durch IED angesprengt. Zurücksetzen des Fahrzeugs zur Sicherung der Unfallstelle. Sicherung des Konvois Sektoren Nord über Ost nach Süd, während von anderen Trupps und den Sanitätern die Verletzten geborgen, versorgt und auf andere Fahrzeuge verteilt wurden. Weiterfahrt, kurze Unterbrechung an Unfallstelle mit zivilen Fahrzeugen, in erweitertem Abstand umfahren. In einer folgenden Ortschaft wurde ein Selbstmordattentäter im Anlauf auf unser Fahrzeug erkannt und ausgewichen. Meldung an weitere Konvoifahrzeuge wurde abgesetzt. Trotzdem wurde ein Fahrzeug angesprengt und beschädigt bzw. zerstört (mir unbekannt). Nach Erreichen des Haltepunkts haben wir den Sicherungspunkt an Alpha 2 mit ihrem Fahrzeug übergeben, haben zurückgesetzt, um die angesprengten Truppen im Dorf zu unterstützen. Dabei wurde ein weiterer Selbstmordattentäter im Anlauf erkannt und bekämpft. Sehr gut reagiert durch Raptor, Bruno (A1L in unserem Fahrzeug) und zRaR. Unser Fahrzeug wurde bei dieser Abwehraktion leicht beschädigt. Nachdem der Konvoi wieder abfahrbereit war, Sammeln am Haltepunkt, Eigensicherung, Lagebesprechung mit Leitung.
Auftrag: Beobachtungsposition auf Hügel 2241 einnehmen, Aufklärung. Position wurde eingenommen, Meldung der Lage an Kompanieführung: Feindliche Kräfte inklusive in Karachinar erkannt, eigene Beobachtungsposition sicher für Nachrücken der weiteren Truppen. Neuer Auftrag: A3 zusammen mit A2 und A4 und 2x Humvee Vormarsch zu Hügel 2184, Bekämpfen der feindlichen Truppen und weiterer Vormarsch. Im Verlauf des Vormarsch hat sich die Wettersituation deutlich verschlechtert, Einbruch der Dunkelheit und Niederschlag bei niedrigen Temperaturen. Feinde wurden bekämpft konnten aber nicht vollständig aufgerieben werden. Verlust von 2 Mann A2 bei Verbindungsproblemen und dadurch ausgelöstem, unkontrollierten Weiterrollen des mit 4 Mann besetzten Humvees in die feindlichen Linien. Der Humvee wurde mit den beiden verbleibenden Mann zurückgeführt.
Im weiteren Verlauf des Feuerkampfs ohne weitere Verluste gerieten die freundlichen Truppen unter sich verdichtendes Mörserfeuer. Daraufhin wurde von A3 mit Bestätigung durch AL der Befehl zum Rückzug zur Beobachtungsposition auf Hügel 2241 gegeben. Nach Erreichen der Rückzugsposition wurde durch Oberkommando trotz Einsprüchen der Befehl zum abermaligen Vormarsch der Truppen zur Einnahme der feindlichen Positionen gegeben. Unter heftigstem Mörserfeuer wurde ein Vormarsch versucht, kurz darauf Ausfall von AL sowie A3L. Ende des Berichts von Diesel (KIA).
Missionsaufbau: Bis zum Dauermörsereinschlag sehr ausgeglichen, danach wurde es etwas zu anspruchsvoll, in Augen mancher auch unrealistisch :-) Trotzdem vielen Dank an Miela, der unermüdliche Vorweihnachts-/Weltuntergangsmissionsbauer!
Zu meinem Team: Vielen Dank Raptor, zRaR, Dirk, alles sehr gut gemeistert. Raptor, du hast mich optimal unterstützt. Ich möchte den anderen beiden nicht zu nahe treten, aber da merkt man, dass du schon Erfahrung mitbringst.
Zu AL, SgtDog: Bis auf, dass du den Funksprechknopf zu früh loslässt, war deine Führung der Kompanie nahezu perfekt! Meiner Meinung hast du - bis zum Mörserdebakel - sehr gute Entscheidungen getroffen, Informationen weitergegeben und Leute eingewiesen. Vielleicht hätten wir bei Beginn des Mörserbeschusses ein Himmelfahrtskommando aus Richtung Süden nach Karachinar schicken sollen, in der Hoffnung, die Mörserstellungen zu vernichten, während wir aus Norden die Base of Fire und Ablenkung darstellen. So wie es gelaufen ist haben viele von uns "das Sterben gelernt" (Zitat moehre). In dieser Situation konnte ich leider auch keine guten Führungsqualitäten unter Beweis stellen.
A2, A4: Beim weiteren Vormarsch unter meiner Leitung habt ihr sehr gut mitgearbeitet, hat gut geklappt. Auch dass wir die gesamte Zeit in einem gemeinsamen Funkkreis mit AL und OK geblieben sind, fand ich als nicht störend und den Funkverkehr sehr effektiv.
Zum Oberkommando unter Moehre: Das Antreten zu Beginn als Zeitvertreib ist eine nette Idee. Allerdings fand ich es etwas seltsam, dass du dich darüber amüsieren kannst, wenn du keine klaren Anweisungen gibst, dass es Chaos gibt. Leider hat sich das auch während der Besprechung der Leader fortgesetzt, das IMHO unnötig lang und konfus war. An vielen Punkten ist es einfacher, selber klare Anweisungen zu geben, z.B. "B1 ist jetzt A4, der Bravo Medic wird <whateva> genannt und schließt sich <ist_auch_egal_aber_sag_irgendwas>. Die Fahrzeugaufteilung von Süd nach Nord, A1, A2, A3, A4 je ein Humvee, AL/Medic/ ein Medic-Truck, folgende Aufstellung: ..." an. Oder: Eindeutig die Leute selber entscheiden lassen und diese Entscheidung auch annehmen.
Es scheint mir, dass die Zeit die beim Antreten, Leaderbriefing und etwas ziellosem Einpacken (wofür nimmt wer was mit und welches Fahrzeug überhaupt?) draufgegangen ist, mussten wir dann mit "Rennt in das Mörserfeuer" wieder reinholen, weil zum Ende die Zeit knapp wurde, was ich etwas schade finde. Ich würde mir einen Teamabend wünschen, in dem die Zeitverhältnisse stimmen, also entweder: Zackiges Briefing, kurzes Einpacken und Ende bis 2200 möglich ODER - für mich genauso in Ordnung - Etwas Einspielzeit für den Missionsaufbau, langes Briefing, gründliches Ausrüsten, auch mit "wünsch-dir-was" und längere Ausführung bis 2330 oder ähnlich.
Bis zum traurigen Ende meinerseits fand ich die Mission allerdings sehr gut und hat Spaß gemacht.
Mag überhaupt jemand so viel Text lesen? Ist auch nicht so wichtig, schreibe ich ja vor allem für mich ;-)