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Autor Thema: VR Gaming  (Gelesen 9680 mal)

niCe Gorn

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VR Gaming
« am: 02. April 2021, 16:25:10 »
Hallo Community und Freunde,

lange habe ich nichts mehr im niCe-Forum geschrieben und das wollte ich mal ändern.

Hintergrund:
Ich bin seit Juli 2020 im Besitz einer Oculus Ques (1) und nutze sie regelmäßig mit Link-Kabelverbindung zum Rift-System auf dem PC.

Spielbare Hardware-Systeme:
(Durchgehend im Einsatz)
  • MSI GeForce RTX 2070 GAMING X

(Neu seit Q4-2020)
  • Intel Core i7 10700K
  • 32GB RAM DDR4-3200 DIMM CL16
  • MSI MPG Z490 GAMING CARBON WIFI ATX S1200
(Bis Q4-2020)
  • Intel Xeon E3-1231v3
  • 16GB RAM DDR3-1600 DIMM CL9
  • ASRock Z87 Pro3
Natürlich hat das Hardware Upgrade alles ein bisschen angenehmer gemacht aber die meisten Titel spielten sich auch ohne den besseren Prozessor und Arbeitsspeicher aber mit RTX 2070 richtig gut. Ich habe keine Ahnung wie sich eine RTX 2060 oder eine GTX 1070 schlägt aber alles gleichwertig oder besser als die RTX 2070 sollte euch problemlos jeden VR Titel spielen lassen.


Erfahrung:
Seitdem bin ich überwältigt davon, wie gut die Technik mittlerweile funktioniert und bin schon länger der Überzeugung, dass es sich hierbei um das Next-Level Gaming handelt.
Hand und Kopf-Tracking funktionieren in vielen Spielen so reibungslos, dass es mich fast wundert welchen Sprung diese Technik bereits gemacht hat. Wer sich noch erinnert der weiß, dass ich bereits erste Experimente mit der Oculus DK2 gemacht habe, die noch nicht über Inside-Out Tracking oder Controller verfügte.
Das Kopf Tracking der DK2 mit zwei IR-Sensoren war miserabel, die Auflösung grausig und das Fehlen von Controllern und spielen die anständiges VR-Gaming unterstützen zerstörte die ganze Immersion.

Meiner Meinung nach muss sich nur noch die Auflösung, sowie die Anforderungen an den PC verbessern und die Auswahl an Vollwertigen VR-Games muss sich erhöhen. Dann macht es für mich überhaupt keinen Sinn mehr in non-VR Games zu investieren.

Eigentliches Thema:
Einige Spiele ermöglichen es, die bisherigen Nachteile der VR-Hardware optimal zu ergänzen.

So ist der 4-Spieler Coop-Modus von Onward eine wahre Bereicherung für alle Sim-Shooter Fans.
Es kombiniert halbwegs realistische Waffen-Handhabung mit Munitionsmangel (3 Ersatz Magazine pro Match wenn man keine Munitionskiste findet) und eine Verwundbarkeit die man sonst aus ArmA kennt. Die Sorge getroffen zu werden und außer Gefecht zu sein versetzt einen in die Situation, Augen auf zu machen und Deckungen zu nutzen. Das Gameplay erinnert mich dabei an das gute alte Rainbow-Six Vegas. Das Ziel alle feindlichen Kräfte in einem Territorium auszuschalten ohne selbst deutlich überlegen zu sein.
Ja, die KI ist etwas dumm aber das kennen wir alle ja bereits aus ArmA

Das Spiel war zwischendurch in starker Kritik. Das Optimale Gameplay wurde kaputt gemacht als eine Portierung von der PC-Rift Version auf Oculus Quest gemacht wurde. Bekanntlich ist der Snapdragon 835 zwar ein guter Prozessor, aber es musste viel abgespeckt werden, damit es läuft. Da Crossplay aktiviert wurde hatten nun alle PC-VR Spieler das Problem, dass ihr schönes Spiel nun "verschlimmbessert" wurde. Funktionen gingen verloren und alles wurde hässlicher.
So langsam erholt sich das spiel wieder davon und die Updates seitdem haben es wieder gut spielbar gemacht.

Kommunikation ist ein wichtiger Schlüssel in diesem Spiel, wie auch bei ArmA. Immer wieder trifft man in Matches auf andere Spieler die kaum englisch sprechen oder weit unter dem gewünschten Altersdurchschnitt sind. Rookies die wild in die Gegner hinein laufen und sowohl sich als auch ihre Ausrüstung verschwenden.

Es würde mich also freuen, wenn sich eines Tages Leute aus dieser Community dem VR-Gaming anschließen damit man irgendwann zusammen diese Taktik VR-Shooter spielen kann und das maximum raus holen kann.

Mit Release der preiswerten und deutlich besseren Oculus Quest 2 hat die VR-Industrie und Playerbase ordentlich Fahrt aufgenommen. Leider nicht in Deutschland wegen bescheuerter Konzern-Entscheidungen.

Meinung zu VR:
Wer Fragen zu VR-Gaming hat, kann mich also gerne jeder Zeit fragen. Meiner Meinung nach wird es nicht mehr Jahrzehnte dauern um anständig VR spielen zu können. Man muss sich nur darauf einstellen, dass die Grafik der Spiele circa 10 Jahre hinterher hängt. Das Rendering ist aufwendiger und je einfacher Geometrien dargestellt werden umso einfacher sind sie bei geringer Auflösung von anderen Objekten zu unterscheiden. Ich will es nicht beschönigen denn auf 500m Entfernung schießt man auf ein paar Pixel die nach einem Gegner aussehen. ArmA kann man damit also nicht spielen. Es eignen sich aber wunderbar kleine Maps wie sie aus den alten Counter-Strike 1.6 bekannt sind.
Andere Spiele:
Neben Onward gibt es natürlich noch andere gute Shooter wie Pavlov. Jedoch spielt sich Pavlov tatsächlich eher wie Counter-Strike. Die Waffenhandhabung und das Zielen ist nicht so geschmeidig und die Gegner wie Bullet sponge mit HP-Leiste. Dafür wird das Spiel deutlich mehr gemoddet und bietet einiges was Onward nicht kann (wie eben CS im Vergleich zu Rainbow Six).
Dann gibt es noch Spiele wie Zero Caliber die eine Coop Kampagne mit richtigen Leveln bieten, die sich toll zusammen spielen lässt. Jedoch ist dieses Spiel eher wie Call of Duty. Man selbst ist ein gepanzerter Supersoldat der sich ohne bleibende Schäden nach einigen Treffern einfach erholt und knallt die Gegner in Massen ab. Unbegrenzte Munition macht Deckung obsolet. Einfach rein, nachladen und alles niedermähen mit der größten Waffe, die man finden kann.


Es grüßt euch alle,
Gorn
« Letzte Änderung: 02. April 2021, 18:43:12 von Gorn »

niCe Diesel

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Re: VR Gaming
« Antwort #1 am: 12. April 2021, 11:35:22 »
cooler Erfahrungsbericht, danke. Eine Einschränkung bei VR finde ich ist wenn man vielleicht doch mal zusätzliche Mittel außerhalb der Brille nutzen will, z.B. Zettel und Stift bei ArmA oder ein Tablet was ich für Flugkarten im Flugsimulator nutze

niCe Gorn

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Re: VR Gaming
« Antwort #2 am: 14. April 2021, 16:58:28 »
cooler Erfahrungsbericht, danke. Eine Einschränkung bei VR finde ich ist wenn man vielleicht doch mal zusätzliche Mittel außerhalb der Brille nutzen will, z.B. Zettel und Stift bei ArmA oder ein Tablet was ich für Flugkarten im Flugsimulator nutze
Das Stimmt, profi trick: An der Nase vorbei nach unten schauen, so kann man auch mal Nachrichten auf dem Handy lesen und beantworten  :P
Die Oculus Quest bietet zum Beispiel auch die möglichkeit mit einem Doppeltapp auf die VR Brille, den sogenannten Passthrough modus zu aktivieren. Durch die Anordnung der Kameras kann man so zwar nicht wirklich was lesen aber man kann den Raum gut sehen.



Generell sollte es in zukünftigen Spielen immer so sein, dass die Spiele selbstständig solche Möglichkeiten bieten.
Und wie man bei ArmA gut sehen kann, wenn der Entwickler es nicht liefert, macht die Community es sich eben selbst  ;D
Wir werden sehen, was die Zukunft noch alles bringt. Ich erwarte noch einiges in ferner Zukunft.